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Die Steuerbox

Das Gleichgewicht im Netz – es ist eine Grundvoraussetzung für seine Funktionsfähigkeit. Das Smart Grid nutzt digitale Kommunikation, um es zu erhalten.

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Das Stromnetz braucht Regeln

Die EU will den Stromhandel zwischen ihren Mitgliedsstaaten weiter vereinfachen. Denn das bringt Vorteile: Erzeugt ein Land zu viel Strom, kann es diesen weitergeben. Es bringt aber auch Herausforderungen: Mehr internationaler Stromhandel führt zu größerem Stromtransport über Ländergrenzen hinweg. Dies macht den Netzbetrieb insgesamt anspruchsvoller. Also hat die EU festgelegt, welche Fähigkeiten die Anlagen haben sollen, um im Stromnetz angeschlossen werden zu dürfen. Diese Regeln heißen Network Codes und werden von den Staaten individuell umgesetzt. Für Deutschland übernimmt das das Forum Netzbetrieb/Netztechnik im VDE. In Deutschland wird bei der technischen Regelsetzung zwischen den vier verschiedenen Spannungsebenen unterschieden:

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Höchstspannung

Das Höchstspannungsnetz arbeitet mit tausendfacher Spannung des Hausnetzes und leitet Strom über große Distanzen hinweg (genauer gesagt mindestens 150.000 Volt). An diesem Netz hängen große Kohle- oder Atomkraftwerke und künftig auch immer mehr große Erneuerbare-Energien-Anlagen. All diese Anlagen müssen ihre Leistung künftig schneller anpassen können, wenn es Schwankungen im Stromnetz gibt. Bei Fehlern im Netz dürfen sie sich nur unter besonderen Bedingungen vom Netz trennen. In den Technischen Anschlussregeln (TAR) sind Grenzwerte festgelegt, in welchen Netzfehler ausgehalten werden ("Durchfahren von Fehlern") oder andere Kenngrößen, wie die Leistung, steuerbar sein müssen. Dadurch können sie das Gesamtsystem stabil halten. Zusätzlich regelt die TAR Höchstspannung, wie Offshore-Windparks mit Wechselstromanbindung an das Höchstspannungsnetz angeschlossen werden können.

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Hochspannung

Mit der Hochspannung (60.000 - 150.000 Volt) wird in Deutschland, vereinfacht gesagt, Energie über größere Distanzen verteilt. Für dieses Netz gelten ähnliche Anforderungen wie für die Höchstspannung. Erzeugungsanlagen müssen zukünftig bei Ungleichgewicht zwischen Last und Erzeugung (erkennbar an der Netzfrequenz) schneller reagieren. Derzeit federn noch zahlreiche konventionelle Kraftwerke Schwankungen im Stromnetz ab. Doch ihr Anteil wird künftig abnehmen.

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Mittelspannung

Die Verteilung des Stroms in die Städte und Gemeinden geschieht in Deutschland hauptsächlich über das Mittelspannungsnetz (1.000 - 60.000 Volt). Durch den Zubau erneuerbarer Energien gewinnt es enorm an Bedeutung. So werden hier neben Windparks und Photovoltaik-Freiflächenanlagen künftig auch immer mehr Speicher angeschlossen. Welche Voraussetzungen Anlagen im Mittelspannungsnetz erfüllen müssen, hat VDE FNN in der TAR Mittelspannung geregelt.

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Niederspannung

Das Niederspannungsnetz (bis 1.000 V) dient hauptsächlich zur Feinverteilung an Haushalte und kleine Verbraucher. Und: Auf diesem Spannungsniveau speisen kleinere Solar- und Windkraftanlagen ihre Energie in das Netz ein. Die Regeln des VDE FNN dienen hierbei vor allem dazu, regional unterschiedliche Vorgaben zu vereinen. Dazu gehören zum Beispiel auch die Anschlussbedingungen für Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Schalt- und Steuerschränke sowie Telekommunikationsanlagen. Eine Wichtige Voraussetzung für den Ausbau der erneuerbaren Energien und der E-Mobilität.

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Informative Grundlagen zum Stromnetz

Spannungsnetz

Der Regelsetzer für das deutsche Stromnetz

Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (VDE FNN) entwickelt als technischer Regelsetzer die Stromnetze vorausschauend weiter. Ziel ist der jederzeit sichere Systembetrieb mit 80 Prozent erneuerbaren Energien. Nach dem Prinzip ‚aus der Praxis für die Praxis‘ arbeiten über 460 Experten aus verschiedenen Fachkreisen mit unterschiedlichen Interessen gemeinsam an Lösungen.