Schon gewusst? Die Digitalisierung der Energiewende

Die Energiewende fordert das Stromnetz: Wind und Sonne speisen Energie stark schwankend ein. Das lässt sich mit Hilfe digitaler Technik managen.

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Digitalisierung des Stromnetzes

Die Energiewende fordert das Stromnetz: Wind und Sonne speisen Energie stark schwankend ein. Mit jedem Windrad, jeder Wärmepumpe und jedem E-Auto wachsen im Netz zudem die Vielfalt der Akteure, die Zahl von Schnittstellen, Kommunikationswegen und Betriebszuständen. All das lässt sich nur mit Hilfe digitaler Technik managen.

Windräder, E-Autos, Solaranlagen; es werden immer mehr Akteure im Netz. Die Energiebranche soll digitalisiert werden.

Smart Grid

Die Energiewelt von morgen wird eine digital vernetzte sein. Experten arbeiten an „intelligenten“ Stromnetzen – Smart Grids. Intelligent sind sie, weil ihre Akteure – ob sie Strom erzeugen, transportieren, speichern, verteilen oder verbrauchen – auf digitalem Wege miteinander kommunizieren, um in bestimmten Situationen schnell und sinnvoll zu reagieren. Das Ziel ist es, das schwankende Stromangebot aus erneuerbaren Energien auf der einen Seite und den Strombedarf der Verbraucher auf der anderen Seite jederzeit in eine Balance zu bringen. Das ist eine wichtige Grundlage, um das Netz sicher zu betreiben.

Deutschlandweite Vernetzung: Mit Smart Grids können alle Akteure im Stromnetz miteinander kommunizieren. Mit Hilfe einer Deutschlandkarte wird dies verdeutlicht.

Digitaler Stromzähler

Ohne Daten läuft in der Energiewelt von morgen wenig. Nach dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende sollen digitale Stromzähler schrittweise die bisherigen analogen Stromzähler ersetzen. Diese modernen Messeinrichtungen können Daten speichern und erleichtern die Stromabrechnung. Zusätzlich erhalten Haushalte mit sehr hohem Stromverbrauch (größer als 6.000 kWh) oder größeren Solaranlagen ein sogenanntes Smart-Meter-Gateway: eine Kommunikationseinheit, die Daten auch versendet und empfängt. So werden die Messeinrichtungen intelligent – auf Englisch: smart. Gemeinsam ergeben sie das intelligente Messsystem und leisten auch einen Beitrag dazu, Vorgänge im Netz koordinieren zu können. Wichtig dabei: Alle Beteiligten müssen den hohen Anforderungen des Datenschutzes genügen.

Mehr Informationen zu den intelligenten Messsystemen finden Sie hier.

Illustration digitale Stromzähler: Sie erleichtern die Stromabrechnung und sollen schrittweise die analogen Stromzähler ersetzen.

5G

In der Energiewelt von morgen müssen Daten in Echtzeit fließen, um in jedem Moment den Zustand des Stromnetzes überwachen und Anlagen steuern zu können. Zugleich steigt das Datenaufkommen weiter an. Große Hoffnungen setzen Experten bei der Digitalisierung im Rahmen der Energiewende auf die Mobilfunktechnologie der 5. Generation, abgekürzt: 5G. VDE FNN hat Anforderungen beschrieben, damit 5G für den Betrieb der Stromnetze eingesetzt werden kann. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass die Kommunikation im Falle eines allgemeinen Stromausfalls sichergestellt sein muss.

5G sorgt für eine Echtzeit-Datenübertragung zwischen Akteuren (zum Beispiel Solaranlagen oder Windräder).

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